Wasserbüffel Geschichte

Dies ist die unendliche Geschichte des legendären Wasserbüffel-Club Rohrbach.

Es war dunkel und feucht, an jenem denkwürdigen Tag, im Herbst anno 1987. Nebelschwaden zogen gespenstisch über das Land. Im verrauchten Pöstli-Sääli tummelten sich düstere Gestalten. Aus dem Fernseher krächzten die Stimmen von Fred Feuerstein und Barney Geröllheimer aus der Zeichentrickserie „Familie Feuerstein“. In jener denkwürdigen Folge traten Fred und Barney einem Wasserbüffel-Club bei. Dieser hatte den Zweck, einmal im Monat ein Treffen abzuhalten. Es wurde getrunken, gefeiert, gegrölt und gelacht. Dies war ein Männerclub, Frauen und Freundinnen hatten folglich keinen Zutritt!

Drei Männer im Raum waren von dieser Idee dermassen angetan, dass sie sogleich eine Kiste Bier bestellten und einen ebensolchen Club gründeten. Draussen war es immer noch dunkel und feucht. Nebelschwaden zogen über das Land. Die Uhr zeigte genau 17.39 und der Wasserbüffel-Club Rohrbach war geboren. Die Mitgliederzahl wurde damals auf 13 Personen festgelegt. Im Weiteren musste eine gewisse Trinkfestigkeit an den Tag gelegt werden. In besonderen Härtefällen wurde sogar ein Nachweis für das Vorhandensein von Schweissfüssen verlangt. Im Klartext bedeutet dies: Nicht jeder kann ein Wasserbüffel werden.

In den ersten Jahren frönten wir nur der Geselligkeit. Wenn es einmal nicht dunkel und feucht war, grillierten wir oft in der Altburg. Zu diesem Zweck wurde unser Club-VW Bus kurzerhand zum „Einkaufsladen“ umfunktioniert. Freunde, Kollegen und Besucher hatten dort die Möglichkeit, Getränke, Grilladen oder Zigaretten zu kaufen. Dieser Umstand machte schnell die Runde und in der Folge wuchs unsere Besucherzahl stetig. Da die Grillstelle in der Altburgmittlerweile nicht mehr unseren Anforderungen entsprach, war der Club gefordert, nach einer Lösung für dieses gravierende Problem zu suchen. Also beschloss man, einen grossen Grill mit Kochgelegenheit zu bauen. Der Bauplan wurde an einer Club-Sitzung im Herbst, ich glaube es war dunkel, feucht und Nebelschwa…

auf einem Bieruntersatz gezeichnet. Nach einigen Abenden schneiden, biegen, schweissen und fluchen stand sie da! Das Ding ist Bleischwer, äusserst unhandlich und trägt den wohlklingenden Namen CHILI-MASCHINE.

An der 1200 Jahr Feier der Gemeinde Rohrbach (1995) kam die Chili-Maschine erstmals zum Einsatz. Im eigens gezimmerten Verkaufsstand, welcher einem Mexikanischen Saloon nachempfunden war, verkauften wir nun Chili con Carne. Dieses Chili war dermassen legendär, das sogar eine Erwähnung an der 2400 Jahr Feier nicht auszuschliessen ist.

Wahrscheinlich ist etwas später, einem hungrigen Wabü-Mitglied ein freilaufendes Huhn über den Weg gelaufen. Genau aus diesem Grund musste unser Güggeli-Grill hergestellt werden. Die Planung erfolgte irgendwann im Herbst. Es war dunkel und… Dieses Gerät kann 42 Poulet oder etwa 60Kg Braten auf einmal grillieren und wird ausschliesslich mit Holz befeuert.

Mit dem Ertrag aus unseren Geräten konnten wir diverse Anschaffungen tätigen. Mittlerweile stehen Grossanlässe wie der slowUp, Gewerbeausstellungen, Geburtstagsfeiern usw. auf unserem Programm. Da nun unserer Tätigkeit in Arbeit ausarten könnte, machen wir jedes Jahr eine Wabü-Reise und einen zweitägigen Töffausflug. Auf diesen Ausflügen lassen WIR uns bewirten! An jenen drei Tagen können und wollen wir nicht gestört werden. Für diese zwei Anlässe gilt: Bei Fragen wenden Sie sich bitte an NIEMANDEN! In dringenden Fällen erreichen Sie uns unter der Nr. 079 …

Für allgemeine Auskünfte ist NIEMAND zuständig. Sie dürfen gerne am Apparat bleiben, aber ihr Anruf wird nicht entgegengenommen. Für ganz dringende Fälle deponieren wir vor der Wabü-Halle eine Packung Tempo-Taschentücher, welche Sie selbstverständlich kostenlos nassheulen dürfen…

Mittlerweile ist unser Club generationenübergreifend, die Zeiten mögen sich ändern, aber der Wasserbüffel-Club bleibt!

Dieses Schreiben wurde am 20. Januar im Jahre 2019 an einem dunklen und feuchten Winterabend abgefasst. Nebelschwaden zogen gespenstisch über das Land. Düstere Gestalten sassen am Tisch in der Wabü-Halle und die Uhr zeigte: 17.39!

Der Präsident

Tom Lanz

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